Ein Gelübde bedeutet, sich zu einer erlaubten Handlung zu verpflichten, um ALLAH, den Erhabenen, zu ehren. Ein anderer Name für Gelübde ist nezir. Es ist zulässig und lohnend, ein Gelübde abzulegen, bestimmte gottesdienstliche Handlungen um ALLAHs willen zu tun. Zum Beispiel: "Ich gelobe, morgen um ALLAHs willen zu fasten" oder "Ich gelobe, ein Opfer zu schlachten und es um ALLAHs willen an die Armen zu verteilen".
Das Opfer ist eine gottesdienstliche Handlung, die erfüllt werden muss, nachdem es dargebracht worden ist. Das liegt daran, dass der Opfernde ein Versprechen an Allah gegeben hat. Die Versprechen, die man Allah gegeben hat, müssen erfüllt werden. In Vers 270 der Surat al-Baqarah heißt es: "Allah ist gewiss über jede Ausgabe, die ihr tätigt, und über jedes Opfer, das ihr bringt, unterrichtet. Handelt entsprechend und vermeidet Ungerechtigkeit."
Bedingungen für den Verzicht auf das Opfer
Die Person, die das Opfer darbringt, muss ein Muslim sein, muss das Alter der Pubertät erreicht haben, muss bei klarem Verstand sein, und das Opfer darf kein obligatorischer Gottesdienst sein.
Wann wird das Opfer geschlachtet?
Nachdem die Bedingung erfüllt ist, muss das Opfer sofort geschlachtet werden. Wenn jemand zum Beispiel ein Gelübde ablegt und sagt: "Wenn ich ein Kind bekomme, werde ich ein Opfer darbringen", sollte er das Opfer schlachten, nachdem das Kind geboren ist. Wenn jedoch die Bedingung erfüllt ist, das Opfer aber nicht geschlachtet wird, muss das Opfer nachgeholt werden. Das heißt, es muss zu einem anderen Zeitpunkt geschlachtet werden.
Das Fleisch des Opfers
Das Fleisch des Opfers darf weder vom Opfernden selbst noch von seiner Frau, seinem Vater, seiner Mutter, seinen Großeltern, seinen Kindern und Enkeln gegessen werden. Er muss es als Almosen an die Armen geben. Wenn sie es gegessen haben, sollen sie Sadaqah in Höhe des Wertes dessen, was sie gegessen haben, geben.